Lindenberg

Udo Lindenberg

Udo Lindenberg wurde am 17. Mai 1946 in Gronau / Westfalen geboren. Mit 16 Jazz in Norddeutschland, in Düsseldorf bei Gunter Hampel; nach einer abgebrochenen Kellnerlehre und einem Jazzkurs am Duisburger Konservatorium geht Udo zum ersten Mal mit einer zusammengewürfelten Band auf Tour. Die führt den 17-jährigen u.a. nach Libyen – als er nach einem Jahr zurück kommt, ist er vom Whiskey ziemlich groggy, die Mutter und ein Nervenarzt pflegen ihn wieder gesund.
Mit 20 als Tramper nach Hamburg, Trommler bei der Folkloretruppe „City Preachers“ (mit Inga Rumpf als Sängerin). erste eigene Band „Free Orbit“. Studio-Arbeit und Auftritte mit Knut Kiesewetter und Michael Naura. 1970 folgenschwere Zeit in München bei Klaus Doldinger bei „Motherhood“ und „Passport“. 1971 bei der Jazz-Rock-Gruppe „Emergency“, erste LP auf englisch: „Lindenberg“. 1972 erste LP auf deutsch: „Daumen im Wind“. 1973 dann der Durchbruch mit „Andrea Doria“.

Im Anschluss an die erste Deutschland-Tour mit dem neu gegründeten Panikorchester wird 1974 „Rudi Ratlos“ zur Single und „Ball Pompös“ zur LP des Jahres gewählt. In den folgenden Jahren verhilft Lindenberg Ulla Meinecke zu einem glänzenden Debut („Von toten Tigern und nassen Katzen“, 1977), geht mit Eric Burdon auf eine von Peter Zadeck inszenierte Tour (1979) und macht erste Gehversuche als Filmproduzent („Panische Zeiten“, 1980). In dieser Zeit schreibt Udo einige der schönsten deutschen Rocksongs. Im selben Jahr nennen bei einer Umfrage 71% der Bevölkerung Udo Lindenberg den bekanntesten Deutsch-Rock-Interpreten.

1983 darf er im Palast der Republik in Ostberlin auftreten, 1985 bei den Weltfestspielen in der Sowjetunion. Der Lebemann und bekennende Sozi bändelt mit Erich Honecker an, der erste Vorsitzende revanchiert sich 1987 mit einem Besuch bei Udo in Wuppertal für die medienwirksame Schenkung einer Lederjacke. Zur lange geplanten Tournee durch die DDR kommt es aber erst nach dem Fall der Mauer 1989. Auch wenn seine Versuche, mit dem Sozialismus ins Gespräch zu kommen, heute anachronistisch wirken, hat sich Udo Lindenberg doch um die Verständigung zwischen Ost und West verdient gemacht. 23. November 1989: Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Walter Momper, verleiht Udo im Namen des Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker das Bundesverdienstkreuz am langen Bande.

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