Kröher

Hein und Oss, 2000
Hein und Oss, 2000

Die Zwillingsbrüder Hein & Oss Kröher aus Pirmasens sind die Doyens der deutschen Liedermacher. Lange, bevor man von einer neuen Volksliedbewegung sprach, hat sich das Gesangs- und Gitarrenduo, Jahrgang 1927 um das demokratische Volkslied bemüht: Arbeiterlieder, die Freiheitslieder der Revolution von 1848/49, Partisanen- und Soldatenlieder, Volkslieder „auf den Plätzen, in den Straßen“, Seemannslieder. Lieder vom Wandern, von der Freundschaft, von der Liebe und vom Trinken, von der Unrast, von Abschied und Wiedersehen… Die Kröhers sind sich in den 50 Jahren ihres Sängerlebens treu geblieben und präsentieren heute wie gestern gefühlvoll – doch keinesfalls sentimental – Chansons und Volkslieder ohne das Holeraduljö rotbestrumpfter Musikantenstadler, sie sind nicht „tümlich“.

Die Mitbegründer und regelmäßigen Teilnehmer der Festivalreihe „Chanson Folklore International“ auf Burg Waldeck im Hunsrück bereisten als Botschafter deutscher Kultur für die Goethe Institute und den Akademischen Austauschdienst fast alle Länder zwischen Kaukasus und Atlantik sowie die Vereinigten Staaten von Amerika. Kunstpreise und Auszeichnungen, darunter das Bundesverdienstkreuz 1.Klasse, würdigen ihre Verdienste um europäisches Kulturgut. Hein und Oss produzierten im September 2001 ihre mittlerweile siebzehnte CD im Tonstudio unter dem Titel Falado mit insgesamt 18 Liedern. Die haben sie auf der halben Welt gesammelt, wie die Weisen aus ganz Europa, Nord- und Südamerika oder Russland belegen. Der Bogen spannt sich dabei von den „Prager Studenten“ über die eigenen Kompositionen und Texte vom „Gringo Pass“ aus den USA, dem Lied über „Die Schwalben“ aus Argentinien bis hin zu der „Gefährtin Gitarre“ aus Russland. Dazu gehört auch das Lied vom „Vater Rhein“ auf die Melodie von „Country Roads“ von John Denver. Falado nennt der hanseatische Dichter Hans Leip das Wunderland.

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