Biermann

Wolf Biermann

Wolf Biermann
ADN-ZB/Grubitzsch/1.12.89/ Leipzig: Biermann-Konzert/ Der Liedermacher, der nach jahrelangen Auftrittsverboten 1976 während einer BRD-Tournee ausgebürgert worden war, trat zum erstenmal wieder in der DDR auf. In der Messehalle 2 wurde er von den etwa 5.000 Besuchern mit einem Beifallsorkan empfangen. (siehe auch 47N)

Wolf Biermann (geboren am 15. November 1936 in Hamburg) ist ist der Sohn von Emma und Dagobert Biermann. Sein Vater, ein jüdischer Hamburger Werftarbeiter, der im kommunistischen Widerstand organisiert war, wurde 1943 im KZ Auschwitz ermordet. Er hatte Schiffe der Kriegsmarine sabotiert. Als ein Luftangriff im Sommer 1943 (Operation Gomorrha) die Schwabenstraße in Hamburg-Hammerbrook, in der man bis dahin gelebt hatte, zerstörte – Mutter Emma rettete sich mit Wolf durch einen Sprung in den Nordkanal vor dem Feuersturm – , fand man mit „Oma Meume“ und „Cousin Kallemann“ Unterkunft am Laukamp 10 in Hamburg-Langenhorn.

Zu Pfingsten 1950 nahm der 14-jährige als Sprecher von 800 westdeutschen Pionieren am 1. Deutschlandtreffen der Jugend in Ost-Berlin teil und sprach dort ein Gelöbnis der Treue zur DDR und zur Einheit Deutschlands.

1953 übersiedelte er als Sechzehnjähriger kurz vor dem 17. Juni in die DDR, lebte in einem Schulinternat in Gadebusch bei Schwerin und begann nach dem Abitur 1955 ein Studium der Politischen Ökonomie an der Humboldt-Universität zu Berlin, das er 1957 abbrach, um bis 1959 als Regieassistent am Berliner Ensemble tätig zu sein. Danach studierte er bis 1963 Philosophie bei Wolfgang Heise und Mathematik an der Humboldt-Universität, bekam aber trotz erfolgreich verteidigter Abschlussarbeit im Fach Philosophie kein Diplom ausgehändigt. Die Urkunde erhielt er erst nachträglich am 7. November 2008, als ihm die Humboldt-Universität Berlin die Ehrendoktorwürde verlieh.

Mehr auf Wikipedia

Hinterlasse jetzt einen Kommentar

Kommentar hinterlassen